Jugendliche wollen die Natur erleben – am besten eigenständig. Sie können sich ein Leben ohne Aufenthalte in der Natur kaum vorstellen! Sie wünschen sich Menschen, die ihnen authentisch vermitteln, wie es dem Wald geht und wie man ihn schonend nutzen kann. Diese und weitere Ergebnisse gehen aus den bundesweiten Erhebungen der Studie „Fokus Naturbildung“ von über 1.000 Jugendlichen hervor. Die zusammenfassenden Ergebnisse sind anschaulich in einer Broschüre aufbereitet. Akteure z. B. aus der Umweltbildung können sie in ihre praktische Arbeit direkt einfließen lassen. Nun steht ebenfalls die wissenschaftliche Veröffentlichung zur Verfügung. Wissenschaftler und Studierende können die Daten und Befunde der qualitativen und quantitativen Befragungen für ihre Arbeit an Hochschulen und Universitäten nutzen und weitere Forschungsfragen anknüpfen.
Generation Selfie will Natur und Landwirtschaft entdecken
Die Natur ist uninteressant, das Landleben langweilig, die Jagd überflüssig und Bäume fällen schlecht für den Wald – diese Vorurteile über Ansichten der „Generation Selfie“ müssen dringend revidiert werden. Denn die neue Studie „Fokus Natur-bildung“ zeichnet ein ganz anderes Bild: Kinder und Jugendliche fühlen sich wohl in der Natur, finden es spannend, sie auf eigene Faust zu entdecken und interessieren sich sehr für die Arbeit der Landwirte, Förster und Jäger. Allerdings kennen sie deren Aufgaben kaum, ebenso wenig wie die eigenen Möglichkeiten, Naturschutz zu betreiben. Außerschulische Lernangebote stellen eine große Chance dar, dies zu ändern.
Vor allem Freiheit (74 %) und Abenteuer (71 %), aber auch Stille (53 %) und Gesundheit (42 %) ver-binden junge Menschen mit Natur. Dort suchen sie Spaß und Action sowie einen Ausgleich zum Schulalltag (je 74 %). Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Fokus Naturbildung“. Auftraggeber waren der Deutsche Jagdverband e.V. (DJV), der i.m.a – information.medien.agrar e.V. und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e.V. (SDW).