Waldtiere

Das europäische Reh (Capreolus capreolus) ist die in Europa häufigste und kleinste Hirschart. Aufgrund seiner Fähigkeit sich dem Landschaftswechsel von dichten Wäldern zu offenen Feldern anzupassen, beansprucht das Reh heute viele Landschaftstypen für sich. Das Reh ist die am weitesten verbreitete Schalenwildart und besiedelt weite Teile Europas und Asiens. Vom Flachland bis zur Baumgrenze in den Alpen findet man es in allen Höhenlagen. Nur auf den Mittelmeerinseln, der griechischen Halbinsel Peloponnes und in Irland ist das Reh nicht verbreitet. Es kommt in allen Vegetationsformen von offener Feldflur über strukturreiche Heckenlandschaften bis zu geschlossenen Wäldern vor. Bevorzugt werden dabei lichte, unterwuchsreiche Wälder und Waldrandgebiete.

Das Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), das auch Eichkätzchen, Eichkater oder niederdeutsch Katteker genannt wird, ist ein Nagetier aus der Familie der Hörnchen (Sciuridae). In Mitteleuropa ist es der einzige Vertreter aus der Gattung der Eichhörnchen, der hier natürlich vorkommt. Man spricht auch vom Europäischen Eichhörnchen, um es vom Kaukasischen Eichhörnchen und dem in Europa teilweise eingebürgerten nordamerikanischen Grauhörnchen zu unterscheiden. Eichhörnchen kommen in beinahe ganz Europa vor und sind somit auch in unseren Wäldern zuhause.

Der Europäische Dachs (Meles meles) ist ein Raubtier aus der Familie der Marder, zu der bei uns auch der Baum- und Steinmarder gehören. Marder sind hundeartige Raubtiere, die im Wesentlichen in Wäldern und einer lebhaft gegliederten Landschaft leben. Im Märchen und im Volksmund wird der Dachs auch als „Grimbart“ bezeichnet. In seinem über ganz Europa ausgedehnten Verbreitungsgebiet lebt er hauptsächlich in Wäldern bzw. am Waldrand. Dachse sind meist nachtaktiv.