Die SDW hat die Waldpädagogik entscheidend mitgeprägt. Mit ihrer Gründung 1947 rückte die Förderung von Naturbewusstsein neben dem Waldschutz in den Vordergrund. Dazu wurden Schulwälder eingerichtet, Jugendlager in den Wäldern veranstaltet sowie Waldjugendheime und Häuser des Waldes eröffnet.
Heute, mehr als 70 Jahre nach den Anfängen, hat sich die Waldpädagogik zu einem umfassenden Bildungskonzept entwickelt. Die waldbezogene Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt mehr als nur Wissen zum Wald. Sie fördert Bewusstsein für die ganzheitliche Bedeutung von Wäldern und bietet Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheitsbildung. Neben der klassischen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes ist eine weitere hinzu gekommen: die Bildungsfunktion.
Auf unserem Bildungsserver Wald finden Sie vielseitige kostenlose Bildungs- und Informationsmaterialien. In unserer Datenbank in-den-wald.de erhalten Sie einen Überblick über waldpädagogische Angebote und Aktivitäten deutschlandweit.
Im Wald und an Waldthemen kann es besonders gut gelingen, Kompetenzen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) aufzubauen. Nahezu alle 17 Nachhaltigkeitsziele der Weltgemeinschaft haben Anknüpfungspunkte zum Wald.
Der Wald bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, sich Wissen über nachhaltiges und nicht nachhaltiges Handeln anzueignen, die Auswirkungen des eigenen Lebensstils zu reflektieren und Selbstwirksamkeit für ein Handeln im Rahmen ihrer Möglichkeiten und in ihrem Lebensumfeld zu erfahren. Das Konzept der Gestaltungskompetenz zielt genau darauf ab. Im Wald und mit Waldthemen lassen sich diese Kompetenzen hervorragend fördern.
Die WaldMobile der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ermöglichen Wald- und Umweltbildung direkt vor Ort in der Natur.
Die Fahrzeuge selbst dienen als Basisstation für vielfältige Aktivitäten in der Natur und haben an Ausstattung so ziemlich alles dabei, was einen Tag im Wald noch spannender und lehrreicher macht.
Auf einem circa zwei Kilometer langen Parcours mit zehn bis 15 Stationen werden den Kindern und Jugendlichen Aufgaben und Fragen zum Ökosystem Wald gestellt.
Diese können sie im Rahmen der bundesweit stattfindenenden Waldjugendspiele mit Beobachtungsgabe, Spürsinn und Geschick spielerisch lösen.
Jugendwaldheime sind eine umweltpädagogische Einrichtung für Schüler:innen aller Alters- und Bildungsstufen. "Wald erleben – Natur verstehen" ist das praktizierte Motto.
Hier können Kinder und Jugendliche bis zu einer Woche lang den Lebensraum Wald kennenlernen. Während ihres Aufenthaltes helfen sie bei der Waldpflege und lernen gleichzeitig viel über Wald- und Forstwirtschaft.