Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Bundesverband e.  V.
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SDW unterstützt beim Aufbau klimastabiler Wälder

Sobald der Boden frostfrei ist, kann mit Pflanzungen im Wald begonnen werden. Auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) wird bundesweit helfen, sowohl die flächenhaften Baumverluste von ca. 500.000 Hektar zu vermindern als auch die weiteren 2,8 Millionen Hektar Waldfläche, die dringend auf den Klimawandel vorbereitet werden müssen, mit Baumarten anzureichern.

Denn im Klimawandel verschieben sich die lokalen Wuchsbedingungen schneller als unsere Bäume reagieren können.  Diese Pflanzungen werden „Assisted Migration“ genannt, da sie das natürliche Nachwachsen der Baumarten (Sukzession) unterstützt. Wichtig dabei ist das Anpflanzen von mehreren Baumarten.

Nach den satellitengestützten Daten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) ziehen sich die Hauptschadflächen von der Eifel übers Sauerland, Harz, Thüringer Wald bis in die Sächsische Schweiz.

Die SDW pflanzt unter Beachtung ihres Pflanzcodexes standortgerechte und verschiedene klimatolerante Baumarten, um Totalausfälle wie bei den bisherigen Fichtenmonokulturen in der Zukunft zu vermeiden. Das SDW-Pflanzteam wird mit Unterstützung von Sponsoren in diesem Jahr wieder über 250.000 Bäume pflanzen. Zusätzlich zu den bisherigen Hauptbaumarten Eiche und Buche werden vor allem Hainbuchen, Winterlinden, Vogelbeere und Bergahorn gepflanzt.

Der Waldumbau braucht die Mitarbeit aller. Deshalb hilft das „Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement“ mit über 900 Millionen Euro den Waldbesitzenden in ihrer Arbeit. In den ersten zwei Monaten nach dem Start sind laut Bundeslandwirtschaftsministerium bereits fast 7.000 Anträge mit einer Fläche von 910.000 Hektar eingegangen. Von den 7.000 eingegangenen Anträgen stammen fast 4.900 von Waldeigentümern mit unter 100 Hektar Fläche.

Besonders freut sich die SDW, dass sich fast 60 Prozent dieser kleineren und mittleren Waldbesitzer:innen freiwillig bereit erklärt haben, fünf Prozent ihrer Waldfläche für 20 Jahre aus der Nutzung zu nehmen und damit die Artenvielfalt in der Waldfläche zu erhöhen.

Trotz vieler Maßnahmen zum Walderhalt darf nicht vergessen werden, dass der Klimawandel mit seiner Trockenheit dem Wald besonders zusetzt. Ohne eine umfassende Änderung der Energiepolitik und anderer Wirtschaftszweige sowie dem Mitwirken der Bürger:innen ist es nicht zu schaffen.

 

Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Waldfreunde organisiert. Das Heranführen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den Wald ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Besonders erfolgreich sind die Waldjugendspiele, Waldmobile, Waldschulen, Schulwälder, die SDW-Waldpädagogiktagungen und die erfolgreichen waldpädagogischen Projekte SOKO Wald und die Klimakönner. 

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