Für Deutschland sind mehr als 30.000 Insektenarten bekannt, von denen eine große Zahl auch im Wald vorkommt. Der überwiegende Teil davon ist für den Wald völlig ungefährlich, einige Insekten neigen allerdings zu Massenvermehrungen.
Unter Waldschädlingen versteht man alle Arten von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen, die in Nutzwäldern das Wachstum oder die Gesundheit des Baumbestandes negativ beeinflussen. Darunter fallen zum einen Schadinsekten wie Borkenkäfer, Kastanienminiermotte, Maikäfer, asiatischer Laubholzbockkäfer und Nonne. Neben Insekten treten auch Viren, Bakterien und Mikroorganismen als Schädlinge auf. Beispiele hierfür sind Pseudomas bei Kastanien, Ulmensterben, Rußrindenkrankheit und das Eschentriebsterben.
Die Einordnung einer Art in eine Kategorie „Schädling“ ist ökologisch nicht korrekt, jedoch in der Praxis häufig vorgenommen.
Der bekannteste Schädling ist der Borkenkäfer und hier vor allem der Fichtenborkenkäfer, der wegen des typischen Fraßbildes seiner Larven auch als "Buchdrucker" bezeichnet wird. Er ist einer der gefährlichsten Schädlinge in der Forstwirtschaft.
Besonders tückisch ist die Tatsache, dass die Borkenkäfer und ihre Larven verborgen unter der Rinde ihre Eier ablegen und so nicht direkt sichtbar sind.
Neben dem Borkenkäfer gibt es noch eine große Anzahl anderer Insekten, die massenweise auftreten und große Schäden im Wald anrichten können, wenn die Umstände ihrer Vermehrung förderlich sind. Solche Umstände können für die Schädlinge günstiges Wetter, das Fehlen von natürlichen Feinden oder Monokulturen sein. Zu den Insekten gehören zum Beispiel Raupen verschiedener Schmetterlingsarten, denen die jungen Knospen und Blätter als Nahrung dienen. Allein auf die Eiche stürzen sich fast 300 Falterarten wie etwa der Eichenprozessionsspinner, Eichenwickler, Frostspanner und Schwammspinner.
Neben Insekten treten auch Viren, Bakterien und Mikroorganismen als Schädlinge auf.
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich aufgrund der Klimaveränderungen immer stärker in Deutschland aus. Die Brennhaare der Raupen sind für Mensch und Tier gefährlich und lösen allergische Reaktionen aus. Informieren Sie sich hier.